Der Krüppel
Der Krüppel,
[
1807-1808] des -s, plur. ut nom. sing.
ein gebrechlicher Mensch, dessen Glieder entweder von Natur oder durch einen
Zufall, lahm, oder auf andere Art unbrauchbar sind. Zum Krüppel werden. Anm. Im
Nieders. Kröpel, im Eng. Cripple, im Wallis. Crupl, im Schwed. Krympling,
welches zunächst von krimpen, zusammen ziehen, abstammet, und eigentlich einen
von dem Krampfe, der Gicht oder dem Schlage an seinen Gliedern gelähmten
Menschen ausdruckt, welche Ableitung auch unter Krüppel leidet, welches aber
auch von dem Nieders. krupen, kriechen, abstammen kann, so das es zunächst die
armselige Art ausdruckt, mit welcher sich ein solcher Mensch forthilft. Im
Nieders. ist kröpeln langsam und mit Mühe fortkommen, auch im figürlichen
Verstande, einen unterbrochenen schlechten Fortgang haben; im Baierischen aber
krüppeln, zerkrüppeln, zerdrücken, Nieders. krünkeln, und bey dem Hans Sachs
krüplen verstümmeln, bey dem Ottfried krumben, woraus zugleich die
Verwandtschaft mit dem Worte krumm erhellet.