Der Kröpel
Der Kröpel,
[
1797-1798] des -s, plur. ut nom. sing. in
den gemeinen Sprecharten, besonders Niedersachsens, ein kleines Ding seiner
Art, im verächtlichen Verstande; eine Kracke. es gehöret nicht zunächst zu
Krüppel, ungeachtet dieses Wort im Nieders. gleichfalls Kröpel lautet, sondern
zu krupen, kriechen, so fern es zunächst den Begriff der Kleinheit ausdruckt.
Von kriechen stammet in eben dieser Bedeutung Kracke her. Ein Kröpelstuhl heißt
in einigen Niedersächsischen Gegenden ein niedriger Armstuhl, Franz. Tabouret,
wo sich der verächtliche Nebenbegriff verliert. (
S. auch Krabbe.) In andern, besonders Oberdeutschen
Gegenden ist für Kröpel Kropf üblich, indem man daselbst nicht nur niedriges
schlechtes Stauchwerk, welches keinen gehörigen Wachsthum hat, sondern auch
fehlerhaft kleine Hunde Kropf und Kröpfe zu nennen pflegt.
S. 1. Kropfig.