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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Die Krachbeere | | Die Kraft

+ Die Kracke

+ Die Kracke, [1737-1738] plur. die -n, ein nur in den niedrigen Sprecharten übliches Wort, ein ungewöhnlich kleines Ding seiner Art, im verächtlichen Verstande, und dann figürlich, ein schlechtes Ding seiner Art zu bezeichnen. So pflegt man so wohl ein kleines schlechtes Pferd, als auch ein ungezogenes Kind eine Kracke zu nennen. Im Nieders. bedeutet es auch ein baufälliges, schlechtes Haus. Im Franz. ist Criquet ein kleines elendes Pferd. Im Schwed. ist Krak, und im Isländ. Hrak, Ausschuß, Wrack, Brack, welches aber zu einem andern Stamme, nähmlich zu hrekja, wegwerfen, gehöret. Unser Kracke ist mit kriechen, dem Isländ. kregd, klein, geringe, und dem alten Lat. craceo des Ennius, ich bin klein, dünne, verwandt, von welchem letztern die spätern Lateiner ihr gracilis haben. Siehe auch Krank.
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