Die Kornelle
Die Kornelle,
[
1723-1724] plur. die -n, die länglich
runde blutrothe weinsäuerliche Frucht des Kornelbaumes, und dieser Baum selbst;
Cornus mascula L. Der Baum, welcher in dem mittägigen Deutschlande wild
wächset, wird auch Dierleinbaum genannt, die Frucht aber auch Kornelkirsche,
Kornelle, Kornbeere, Korbeere, Kurbeere, Hornkirsche, Hörlske, Hernske,
Herlitze, Dörnlein, Dierlein, Thierlein, Ziserle, Terling, Dientel; welche
Nahmen insgesammt aus Cornus, Ital. Corniola, Corniolo, Corgno, Franz.
Cornouiller, Engl. Cornel verderbt zu seyn scheinen. An andern Orten ist die
Frucht so wohl als der Baum unter dem Nahmen der Wälschen Kirschen, Ziserlein,
Fürwitzel, Glaue, Hahnenboden u. s. f. bekannt. Es scheinet, daß die Ründe der
Frucht zu ihrer Benennung Anlaß gegeben, (
S. Korn.) Im Griech. heißt sie -
hier
nichtlateinischer Text, siehe Image - , und im mittlern Lat. Cornolium. (
S. auch Herlitze.) Der wilde Kornelbaum, dessen Beeren
gleichfalls Kürbeeren, Hernsken und Horlsken genannt werden, ist unter dem
Nahmen des Hartriegels am bekanntesten,
S. dieses Wort.