Der Knochen
Der Knochen,
[
1667-1668] des -s, plur. ut nom. sing.
Diminut. das Knöchelchen, Oberd. Knöchlein, eine Benennung der festesten innern
Theile der thierischen Körper, welche man auch Beine zu nennen pfleget. Ein
Knochen aus dem Rückgrade. Die Knochen des Hauptes. Ein Röhrknochen,
Marksknochen, Todtenknochen u. s. f. Einen Knochen abnagen. Es ist nichts wie
Haut und Knochen an ihm, sagt man von einer sehr magern Person. Stark von
Knochen seyn, starke, grobe Knochen und Gliedmaßen haben. Nach einer niedrigen
Figur wird es auch von den Gliedmaßen gebraucht. Seine Knochen schonen,
nachlässig arbeiten. Anm. Im Nieders. Knake, im Dän. Knokke, im Schwed. mit
einer andern Ableitungssylbe Knote. Da es sehr wahrscheinlich ist, daß man die
Knochen zuerst durch die äußern Hervorragungen hat kennen lernen, so ist
glaublich, das auch der Grund der Benennung daher genommen werden, so daß
dieses Wort mit Knöbel, Knie, Knopf, Knorren, Knoten u. s. f. Eines
Geschlechtes, und nur in dem Ableitungslaute von denselben verschieden ist. Im
Engl. ist Knag der hervor ragende Ast eines Baumes, ja ein jeder Knorren, im
Nieders. Knagge ein dickes derbes Stück.
S. auch Knocke.