Die Klopfe
Die Klopfe,
[
1637-1638] plur. die -n, 1) Bey den
Nadlern, ein schmales Lineal mit vielen Rinnen, vermittelst desselben die
Stecknadeln in die Briefe einzustecken. Vermuthlich, wegen dieser darin
befindlichen Kloben, d. i. Spalten oder Rinnen, (siehe 3. Kloben.) 2) Jemanden
in die Klopfe kriegen, im gemeinen Leben und ohne Plural, ihn in die Enge
bringen, wo dieses Wort auch Kloppe und Kluppe lautet; entweder gleichfalls von
3. Kloben, nach einer von dem Kloben der Vogelsteller entlehnten Figur, oder
auch von dem folgenden klopfen, ihn in den Zustand versetzen, worin er
geklopfet wird, d. i. Schläge bekommt. Sie haben ihn in der Klopfe, sie haben
ihn in der Enge, so wohl mit Worten, als mit Schlägen. Ach wenn wir ihn doch
auch einmahl in die Kloppe kriegten! Weiße. 3) In der Landwirthschaft werden
die halb ausgeklopften aber noch nicht völlig gedroschenen Garben Klopfen
genannt; im Nieders. Kloppe; in Obersachsen auch die Vorschel, welches aus
vorschlagen verderbt ist, welches Zeitwort diese Arbeit ausdruckt; im
Österreichischen Schäppes.