Die Klinke
Die Klinke,
[
1631-1632] plur. die -n, überhaupt, ein
jedes Werkzeug, welches mit einem Klange oder Schalle niederfällt und dadurch
etwas verschließet; doch nur noch in engerer Bedeutung ein fallender Riegel an
einer Thür, welcher in den Klinkhaken greifet, und die Thür dadurch zumacht,
ein am Ende um einen Punct beweglicher Riegel. Daher aufklinken, die Klinke
aufheben, und dadurch die Thür öffnen; einklinken, die Klinke in den Klinkhaken
bringen u. s. f. Anm. Im Nieders. und Dän. Klinke, im Schwed. Klinka, im Franz.
Clenche, Clinche, Cliquet, Loquet, im Griech. -
hier nichtlateinischer
Text, siehe Image - , im mittlern Lat. Cliquetus, wo auch clingere mit
einer Klinke verschließen ist, im Pohln. Klamka. In einigen Oberdeutschen
Gegenden bedeutet es einen Schlagbaum vor den Thoren, bey dem Apherdian aber
einen jeden Riegel oder Grendel. Im Pohln. ist Klin und Klinek ein hölzerner
Nagel, ingleichen ein Keil, im Böhm. Klicka so wohl ein Sperriegel, als auch
eine Handhabe. Vielleicht von dem Schalle, welchen ein solches Werkzeug im
Gebrauche macht, daher man eine Klinke im Oberdeutschen auch eine Schnalle zu
nennen pflegt, wo doch klingen nicht in der schärfsten Bedeutung, sondern in
weiterer für klacken genommen werden muß, welchen Schall das Franz. Cliquet,
Loquet und andere bestimmter ausdrucken; wo nicht dieses Wort überhaupt den
Begriff eines langen dünnen Körpers hat, wie aus der Vergleichung mit dem Worte
Klinge wahrscheinlich wird.