Der Kleister
Der Kleister,
[
1623-1624] des -s, plur. von mehrern
Arten, ut nom. sing. ein kleberiges Verbindungsmittel, doch nur in engerer
Bedeutung, ein aus Mehl bereitetes Verbindungsmittel, ein Brey, in so fern er
gebraucht wird, zwey Körper an einander zu kleiben. In noch engerer Bedeutung
führet zuweilen der aus Stärke oder Stärkmehl gekochte Brey diesen Nahmen, zum
Unterschiede von der Pappe, welche aus Rockenmehle gemacht wird. Im Nieders.
und Dän. Klister, im Schwed. Klister, im Böhm. Kleystr, bey den ältern
Lateinern Glus, nochmahls Gluten, im mittlern Lat. Glis. Es stammet von dem
noch im Holländ. üblichen klissen, klessen, kleben, Klesse und Klisse, eine
Klette, her, welches wiederum mit Kley, zähe, fettige Erde, kleben, kleiben u.
s. f. Eines Geschlechtes ist. Im Nieders. ist Kluster ein Klumpen, eine Masse
mehrerer an einander hangender Dinge.