Die Klee
Die Klee,
[
1613-1614] (einsylbig,) des Klees,
(zweysylbig,) plur. doch nur von mehrern Arten, die Klee, (zweysylbig,) ein
Nahme, welchen im Deutschen sehr viele Pflanzen führen, die sich durch ihre
drey Mahl gespaltenen Blätter von andern unterscheiden. (
S. Fieberklee, Herzklee, Hasenklee, Hopfenklee, Bergklee,
Igelsklee, Schotenklee, Sauerklee, Süßklee, Sichelklee, Steinklee,
Schneckenklee, Wiesenklee und viele andere mehr.) Der Türkische Klee, (
S. Esparsette.) Am häufigsten ist unter dem Nahmen des
Klees schlechthin eine Pflanze dieser Art bekannt, welche so wohl auf den
Wiesen wächset, als in den Gärten gebauet wird, bläuliche und schmutzig rothe
Blumenköpfchen hat, und ein sehr gutes Futterkraut ist; Trifolium L. Anm. Der
Hoch- oder Oberdeutsche Nahme ist sehr zusammen gezogen. Im Nieders. lautet er
vollständiger Klever, im Angels. Claefer-wyrt, im Engl. Clover, Cliver, im
Holl. Klaver, im Schwed. Klöfver. Woraus zugleich erhellet, daß er seinen
Nahmen nicht, wie Frisch glaubt, von Kley, fettes Land, hat, weil er gern im
fetten Lande wächset, sondern von Klaue, oder unmittelbar von klieben, Nieders.
klöven, spalten, weil die drey Mahl gespaltene Figur seiner Blätter zu merklich
in die Augen fällt, als daß sie nicht den Grund der Benennung hätte abgeben
sollen. Bey den alten Galliern hieß das Futterkraut dieses Nahmens, dem
Marcellus Empirikus zu Folge, Visumarus, und noch jetzt wird es in einigen
Gegenden wirklich Wiesenpreis genannt; von Mare, Maere, Ruhm, Preis.