Der Kitt
Der Kitt,
[
1591-1592] des -es, plur. von mehrern
Arten, die -e, eine Art eines zähen Verbindungsmittels harter Körper. Im
Bauwesen, wo man eine feste Bindung haben will, macht man einen solchen Kitt
aus Ziegelmehl, ungelöschtem Kalke, Feilspänen u. s. f. Wasserkitt, der im
Wasser hält. Die Bildhauer verfertigen ihren Kitt, womit sie theils
abgebrochene Stücke Mar- mor wieder an einander fügen, theils kleine Löcher
ausfüllen, aus Gyps, Marmorstaub, Lehm und Pech. Bey andern Künstlern und
Handwerkern sind andere Arten üblich, z. B. aus Öhlfirniß und Bleyweiß,
zerbrochenes Porzellan damit zu kitten, aus Quark und ungelöchtem Kalk u. s. f.
An einigen Orten wird auch das Vorwachs, womit die Bienen alle Öffnungen eines
Stockes verschmieren, Kitt genannt. Anm. Im Nieders. Kitt, im Dän. Kite, im
Schwed. Kitt, im Pohln. Kita. Da der Begriff des Verbindens in diesem Worte
ohne Zweifel der Stammbegriff ist, so gehöret es mit 2 Katze und Kette zu dem
Geschlechte des Wortes Gatten,
S. dasselbe. In einigen Gegenden ist es weiblichen
Geschlechtes, die Kitte. [
1593-1594]