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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

1. Der Kies | | Die Kiesader

2. Der Kies

2. Der Kies, [1571-1572] des -es, plur. gleichfalls nur von mehrern Arten, die -e, ein Wort, welches ursprünglich einen jeden Stein, eine jede Steinart bedeutet zu haben scheinet, aber nur noch in einigen Fällen üblich ist. 1) Der Quarz, eine sehr harte, glasartige und gemeiniglich krystallinisch angeschossene Steinart, ist in einigen Gegenden auch unter dem Nahmen des Kieses bekannt. ( S. Kiesel.) 2) Im Bergbaue und der Mineralogie ist der Kies eine gelbe oder weiße Steinart, welche das Haupterz des Schwefels und Arseniks ist, und im ersten Falle Schwefelkies, im letztern Falle aber weißer Kies, Arsenikal-Kies, Giftkies, Wasserkies genannt wird. In engerer Bedeutung verstehet man unter Kies schlechthin den Schwefelkies; Pyrites, Pyromachus veterum. Von dem Nebengehalte und der äußern Gestalt bekommt er den Nahmen Kupferkies, Vitriolkies, Kiesniere, Kieskugel u. s. f. Im Böhm. Kyz. Bey den Lat. war Cos ein Wetzstein, und bey den Hebräern - hier nichtlateinischer Text, siehe Image - ein jeder Stein. S. 6. Katze.
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