Der Kibitz
Der Kibitz,
[
1565-1566] des -es, plur. die -e, ein
dreyzehiger Sumpfvogel mit einem kurzen Schnabel, einem Federbusche auf dem
Kopfe, einer schwarzen Brust und rothen Füßen; Tringa Vanellus L. weil er bey
Bewegung seiner Flügel ein Geräusch wie ein Fächer macht, Gavia vulgaris Klein.
Nieders. Kiwitt, welcher Nahme eine Nachahmung seines genau so lautenden
Geschreyes ist, wohin auch der Lat. Gavia, der Engl. Tirwit, Wit, der Ital.
Gheppio, und der Dän. Vibe gehören. An einigen Orten wird er wegen seiner
schönen bunten Federn auch Feldpfau, und wegen seines Geschreyes auch
Himmelziege, und an noch andern Orten Zweyel genannt. Es gibt verschiedene
Arten dieses Vogels. Der grüne und graue Kibitz wird auch Pardel, Pulvier und
Pulroß, Engl. Plower, bey dem Aristoteles -
hier nichtlateinischer Text,
siehe Image - genannt. Der grünschnäbelige ist unter den Nahmen des
Steinwälzers, eine andere sehr dumme Art unter den Nahmen Mornell, Mornelle,
Mornelkibitz, und noch eine andere Art, welche sich an den Ufern der Seen
aufhält, unter dem Nahmen Seelerche und Seemornelle bekannt. Die grauen und
weißen Kibitze an dem Costnitzer See werden daselbst Seegallen, Aibuken,
Alenböcke, Holbreten und Holbrüder genannt.