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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Der Kaltsinn | | Die Kaltsinnigkeit

Kaltsinnig

Kaltsinnig, [1473-1474] -er, -ste, adj. et adv. von kalt und Sinn, eigentlich, kalt gegen Dinge außer sich gesinnet, aller lebhaften Empfindung in Ansehung derselben beraubt, und darin gegründet; gleichgültig. Sehr kaltsinnig studieren, ohne einen merklichen Grad der Begierde. Eine kaltsinnige Antwort. Ein kaltsinniges Lob, welches keine Theilnehmung des Herzens ver- räth. Ob wir ihr kaltsinniges Gespräch von der Freundschaft hören oder nicht, Gell. Bey den Jägern ist der Hund kaltsinnig, wenn er nicht munter sucht, und die gefundene Fährte bald wieder verlässet. In engerer Bedeutung, Mangel der Neigung gegen jemand habend, und darin gegründet. Jemand sehr kaltsinnig empfangen. Ein kaltsinniges Betragen. [1475-1476]
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