+ Der Juks, oder Jux
+ Der Juks, oder Jux,
[
1445-1446] des -es, plur. inus. ein nur
in den niedrigen Sprecharten, besonders Niedersachsens, übliches Hauptwort. 1)
Schmutz. Juks an den Händen, an den Kleidern haben. Daher die Zeitwörter
bejuksen, zujuksen, besudeln, zuschmutzen. 2) Ein kleiner, unerlaubter Gewinn
bey einem Geschäfte. Juks machen; sich einen solchen Gewinn machen; juksen. In
dem Bremisch-Nieders. Wörterb. wird es in dieser Bedeutung von gaukeln
abgeleitet. Im mittl. Lat. ist Jux eine Abgabe. Quoddam Jux vocatum Lou Jeyx,
videlicet vnum sextarium auenae-XIII denarios et 1 gallinam renduales, heißt es
in einer Urkunde von 1461 bey dem du Fresne, wo es aber aus Jus verderbt zu
seyn scheinet. 3) in einigen alten Urkunden werden auch die Bergkuxe Jukse
genannt. 4) In einigen Gegenden Thüringens und Nieder-Sachsens ist Juks so viel
als Spaß, lustiger Scherz; in welcher Bedeutung es ohne Zweifel aus dem Lat.
jocus verderbt ist.