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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Die Humpe

Die Humpe, [1315-1316] plur. die -n, oder der Humpen, des -s, plur. ut nom. sing. ein Trinkgeschirr von ungewöhnlicher Größe. Aus großen Humpen trinken. Im Oberdeutschen Gumpe, wo es aber auch die Tiefe in einem Wasser bedeutet, wie das Ital. Gumba. Bey dem Notker ist Gumph ein stehender See. Im Nieders. ist Kume, Kumpe, ein Wasserbehältniß, eine Cisterne, ingleichen eine tiefe Schüssel, im mittlern Lat. Cumex, im Angels. Comb, ein Thal, im Franz. Cume, das tiefe Behältniß an einer Kelter, im Lat. Cymba, ein Kahn, anderer zu geschweigen. Alle diese Wörter bezeichnen eine Vertiefung, und gehören mit der ersten Sylbe in dem Worte Himbeere, mit Himmel u. a. m. zu dem Worte ha, hoch und tief, welches mit einer Menge von Ableitungslauten auch auf gar viele Art eingeschränket worden. S. auch Rumpf und Himten.
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