Der Hügel
Der Hügel,
[
1305-1306] des -s, plur. ut nom. sing.
Diminut. das Hügelchen, ein hoher der horizontalen Fläche erhabener Theil eines
Dinges. Ein kleiner Hügel auf der Haut. Die Schale der Pomeranzen ist oft mit
vielen Hügeln besetzt. Wofür im gemeinen Leben auch Hübel üblich ist. Ein
fehlerhafter Hügel auf dem Rücken, der unter dem Nahmen eines Höckers am
bekanntesten ist. Besonders, erhabene Stellen auf der Oberfläche der Erde.
Kleine Hügel von gefrornen Eisschollen, welche im gemeinen Leben Holpern
heißen. Hügel von Sand oder Erde, welche die Flüsse anschwemmen, im gemeinen
Leben Häger, Horsten. Ein Maulwurfshügel, Grabhügel, u. s. f. Am häufigsten
sind diejenigen beträchtlichen Erhöhungen der Erdfläche, unter dem Nahmen der
Hügel bekannt, welche noch nicht den Nahmen der Berge verdienen, oder kleiner
sind, als solche Erhöhungen, welche man Berge zu nennen pfleget; im Oberd. ein
Anberg, Bühel, im Nieders. ein Brink, Holm. In einem ebenen Lande heißt manches
ein Berg, was in einem gebirgigen nur ein Hügel ist. Anm. Im Schwed. Hygel. Das
Stammwort ist hoch. Die Endsylbe -el bedeutet ein Ding, eine Sache, und kommt
mit der Sylbe er in Häger und Höcker überein. Die nördlichern Mundarten ziehen
dieses Wort mit Ausstoßung des Hauchlautes zusammen; dahin das Nieders. Hull,
das Angels. Hill, das Engl. Hill, das Schwed. Hol und Hals und das Isländ.
Hialle gehören, mit welchen auch das Lat. Collis nahe verwandt ist.