Der Honigthau
Der Honigthau,
[
1279-1280] des -es, plur. inus. ein
kleberiger süßer aber dabey scharfer brennender Saft, welcher zu manchen Zeiten
im Sommer auf den Pflanzen und Blumen angetroffen wird, und dieselben verdirbt.
Ehedem glaubte man, daß dieser Saft wie ein Thau vom Himmel falle, daher er
auch den Nahmen bekommen hat. Die neueren Naturkenner sind in Ansehung dieses
Saftes noch nicht einig, indem einige glauben, daß er aus den Gewächsen selbst
heraus schwitze, andere aber ihn von den Blattläusen herleiten. Das Wort
Honigtow findet sich schon bey dem Jeroschin, einem Reimer des 13ten Jahrh. Im
Schwed. Honingsdagg.