Der Holzbock
Der Holzbock,
[
1269-1270] des -es, plur. die -böcke. 1)
Ein Bock, d. i. Gerüst, welcher aus zwey in der Mitte mit einen langen Holze
verbundenen Kreuze bestehet, das Brennholz darauf zu legen, wenn es mit der
Säge zerschnitten werden soll; der Sägebock. 2) Ein längliches Eisen mit zwey
gedoppelten niedrigen Füßen, dessen beyde Enden wie Hörner in die Höhe gehen,
das Holz auf dem Herde und in den Ofen herauf zu legen, damit es hohl liege;
der Brandbock; Feuerbock. Siehe Bock. 3) Eine Art Käfer mit borstenähnlichen
Fühlhörnern und einem höckerigen Brustschilde, der sich gern in dem Holze der
Bäume aufhält, wo man ihn pochen oder hämmern höret; Cerambix L. der
Zimmermann, ingleichen der Biesamkäfer, weil er wie Biesam riecht, im Oberd.
Herdmännlein, Erdschmid. 4) Eine andere, der vorigen sehr ähnliche Art Käfer,
welche aber einen glatten Brustschild hat, und sich gern auf den Blumen finden
lässet, Leptura L. wird im Deutschen weicher Holzbock, ingleichen Holzkäfer
genannt. Endlich, 5) wird auch ein Insect, welches sich auf den niedrigen
Büschen und Gesträuchen in den Hölzern in großer Menge aufhält, und sich so
wohl an Menschen, als auch an das Rindvieh hänget, mit dem Kopfe in die Haut
eindringet; und sich voll Blut sauget, im gemeinen Leben einiger Gegenden
Holzbock genannt; die Zecke.