Die Hindinn
Die Hindinn,
[
1183-1184] plur. die -en, oder die Hinde,
plur. die -n, das weibliche Geschlecht des Hirsches; die Hirschkuh, das Reh,
bey den Jägern das Wild, das Thier. Auch die Hündinn (Hinden oder Hindinnen),
so auf dem Felde werfen, verlassen die Jungen, Ier. 14, 5. Von der Hindinn, die
frühe gejagt wird, Ps. 22, 1. Sie ist lieblich wie eine Hinde, und holdselig
wie ein Rehe, Sprichw. 5, 19. Die Stimme des Herren erreget die Hinden, Ps. 29,
9. Anm. Hindinn kommt nur noch zuweilen in der edlen Schreibart vor; Hinde ist
beynahe schon veraltet. Die Jäger nennen nur noch das Weibchen des Damhirsches,
so lange es noch nicht trägt, Hindinn, außer welchem Falle es bey ihnen nicht
üblich ist. Hint, in der Bedeutung einer Hirschkuh, kommt schon bey dem
Willeram vor; welche Bedeutung auch das Angels. Hinde, das Engl. Dän. und
Schwed. Hind, haben. Die weiblichen Endungen -inn und -e setzen deutlich ein
männliches Hind voraus, welches aber, wenigstens von einem Hirsche nicht
vorkommt, obgleich im Lateinischen Hinnus den Rehbock, und Hinnulus ein
Hirschkalb bedeutete. Indessen scheinet Hind und Hinde ehedem ein Nahme
mehrerer Thiere gewesen zu seyn. Unsers Hundes nicht zu gedenken, ist im
Griech. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - und -
hier
nichtlateinischer Text, siehe Image - eine Ziege, besonders eine wilde
Ziege; so wie im Schwed. eine Ziege, welche Ein Mahl geworfen hat, Hena, und im
Wallis. Oeh ein Lamm bedeutet.