Das Herzgespann
Das Herzgespann,
[
1151-1152] des -es, plur. inus. 1) Eine
schmerzhafte Aufblähung und Spannung des Unterleibes unter den kurzen Rippen,
nahe am Herzen, wodurch ein schweres und ängstliches Athemhohlen verursacht
wird. Es ist bey Kindern und Thieren sehr häufig, wo es aus Unverdaulichkeit
und versetzten Blähungen in dem Grimmdarme entstehet, obgleich der große Haufe
es einer Bezauberung zuschreibt, und abergläubische Mittel dagegen gebraucht;
Cardiaca. Im Oberd. das Herzspann, Herzgesperr, in Schlesien die Röthe, an
andern Orten der Ribbenkuchen. 2) Eine Pflanze, welche nach dem Linnee eine Art
des Löwenschwanzes ist, auf den Rainen wächset, und in dem Wahne des großen
Haufens ein kräftiges Mittel wider das Herzgespann ist, wenn es zu den Kindern
in die Wiege geleget wird; Leonuarus cardiaca crispa L.