Heimtückisch
Heimtückisch,
[
1083-1084] -er, -te, adj. et adv.
Heimtücke besitzend, und in dieser Neigung gegründet. Ein heimtückischer
Mensch. Ein heimtückischer Streich. Anm. Obgleich Tücke schon den Begriff des
Verborgenen bey sich führet, so scheinet doch heim in dieser Zusammensetzung
richtiger zu heim, geheim, verborgen, als zu ham, hämisch, zu gehören.
Hämtücke, wie es einige von diesem letztern Worte schreiben, würde eben so gut
eine Tavtologie seyn als Heimtücke, wenn man auch den beständigen Gebrauch, der
unstreitig für das letztere ist, nicht mit in Betrachtung ziehen wollte.
Indessen kann heim hier auch die Bedeutung des Verborgenen verstärken, eine
sehr verborgene Tücke zu bezeichnen. Im Nieders. ist dafür gluupsch, nüksch,
fünisch, luurhaftig üblich, wo man: einen solchen heimtückischen Menschen auch
einen Glunper, Stillkenbiter, Dullker, Luurangel u. s. f. nennet.