Die Heidenhaut
Die Heidenhaut,
[
1065-1066] plur. inus. im gemeinen Leben
einiger Gegenden, besonders Niedersachsens, eine Unreinigkeit, welche die neu
gebornen Kinder auf den Köpfen mit auf die Welt bringen, und welche sich
hernach in Gestalt einer Rinde oder einer Haut ablöset. Diese Unreinigkeit wird
auch der Heidenkoth und in den niedrigen Sprecharten der Heidendreck genannt.
Die erste Hälfte dieser Wörter zielet auf den alten Gebrauch, Kinder, so lange
sie noch nicht getauft sind, Heiden zu nennen. Siehe 4. Heide.