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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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* Heeren

* Heeren, [1051-1052] verb. reg. act. welches von dem Worte Heer abstammet, aber im Hochdeutschen veraltet ist. Es bedeutete ehedem, 1) mit einem Kriegesheere anfallen, mit Krieg überziehen, bekriegen, in welchem Verstande ehedem das Schwed. haerja üblich war. 2) Rauben, eine der ehemahligen Kriegesverfassung sehr gewöhnliche Ausschweifung; Schwed. haerja. S. auch Heerbiene. 3) Durch Rauben und Plündern zu Grunde richten, verderben; in welchem Verstande noch das zusammen gesetzte verheeren üblich ist. S. dasselbe. Bey dem Notker kommt das einfache herron noch vor. Auf ähnliche Art machten die Römer von Populus das Zeitwort populare, und die Griechen von - hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , beyde in der Bedeutung des Verwüstens. Das Hebr. - hier nichtlateinischer Text, siehe Image - bedeutet gleichfalls verwüsten. [1051-1052]
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