Die Hebe
Die Hebe,
[
1041-1042] plur. die -n, von dem
Zeitworte heben, was gehoben wird, doch nur in einigen einzelnen Fällen. In der
Deutschen Bibel ist die Hebe oder das Hebopfer bey dem Gottesdienste der
ehemahligen Juden, ein jedes Opfer oder Gott gewidmetes Geschenk, welches mit
empor heben dargebracht wurde; besonders die auf solche Art dargebrachten
Erstlinge von den Früchten.
S. Heben und Hebeschulter. In weiterer Bedeutung wird in
manchen Gegenden eine jede Abgabe Hebe genannt, wofür an andern Orten das Wort
Hebung üblich ist.
Blüh, theurer Schafgotsch! blüh' und lebe! Kein Fall ersteigt
dein Grafenhaus! Das Glücke zollt dir Zins und Hebe, Dein Stammbaum schlage
täglich aus, Günth.
Daher in der Landwirthschaft einiger Gegenden, z. B. in der
Lausitz, der Drescherlohn, so fern er in einem bestimmten Theile des
ausgedroschenen Getreides bestehet, die Drescherhebe genannt wird.
S. Hebekorn.