Die Hausehre
Die Hausehre,
[
1025-1026] plur. inus. 1) Die Ehre des
Hauses, oder der häuslichen Gesellschaft. Die Hausehre retten. Im
Schwabenspiegel heißt es Kap. 279 (nicht 157, wie es bey dem Frisch heißt,) Den
Aehter mag ain ieglich man uuol behalten uber naht - Daz ist gesetzet durh dez
mannez hus ere, uon der hus ere ist uil guter dinge komen. In einem andern aber
jetzt veralteten Verstande bedeutet eben daselbst in der Aufschrift des 42sten
Kap. Husere die freye Gewalt eines Hausvaters über sein Eigenthum zu schalten
und walten: Wie lange der man husere haben müge. Wo es Frisch durch Hausähre
erkläret, (siehe Hausflur,) in welchem Verstande es wenigstens in einer
Straßburgischen Eidesformel bey dem Schilter vorkommt. 2) Figürlich, die
Hausfrau, weil sie dem Hause Ehre und Ansehen gibt. Die Könige der Heerschaaren
sind unter einander Freunde, und die Hausehre theilet den Raub aus, Ps. 68, 13.
In welchem Verstande es am häufigsten im Scherze üblich ist.