2. Der Hauch
2. Der Hauch,
[
1003-1004] des -es, plur. die -e. 1)
Eigentlich, die Ansstoßung des Athems mit stark geöffnetem Munde, ingleichen
der auf solche Art ausgestoßene Athem; wie auch der Ton, der Laut, womit
solches geschiehet, der Laut des h, der Hauchlaut, und dessen Zeichen, das h,
der Hauchbuchstab. In weiterer Bedeutung pfleget man in der Sprachkunst alle
Buchstaben, welche mit einem merklichen Hauche vorgebracht werden, wohin außer
dem h auch das ch, g, k und q gehören, Hauchlaute und Hauchbuchstaben zu
nennen. 2) Figürlich, so wohl ein jeder Athem, als auch die sanft bewegte Luft.
Der Haß zerfloß wie Schneewolken vor dem Hauche der wärmen Luft, Weiße.
Der junge West, der schwächste von den Winden, Der doch durch
seinen Hauch kaum Bäche runzeln kann, Schleg.
3) In einigen Gegenden, z. B. der Lausitz, eine Krankheit des
Rindviehes, wenn es im Frühlinge bey gutem Futter plötzlich matt wird.