- Hard
- Hard,
[
971-972] oder - hart, eine Endsylbe
vieler eigenthümlicher Deutscher Nahmen, welche, wie es Frisch sehr
wahrscheinlich macht, kein eigenes Wort ist, sonders aus der männlichen Endung
- er gebildet worden, der man in manchen Mundarten ein müßiges t nachschleichen
lässet, wie in Gansert für Ganser, Täubert für Täuber, Ebert für Eber. Durch
Verwandlung des e in a und Vorsetzung des Hauches ward hart oder hard und im
Lat. hardus daraus. Für Reiner sagte man daher erst Reinert und dann Reinhard,
für Meiner Meinhard, für Berner, von bernen, brennen, leuchten, berühmt seyn,
Bernhard, für Lehner Lehnhard, nd nach Lateinischer Form Leonhard, für Reicher
Reichert und Reichhard, für Neider Neidhart u. s. f.
S. - Er. Nur in manchen scheinet es doch wohl das Bey-
und Nebenwort hart, tapfer, oder wie andere wollen, das Nieders. Hart, Herz, zu
seyn; wie in Wolfhard, Eisenhart u. a. m. Wenn sich dieses Sylbe an
eigenthümlichen Nahmen der Örter befindet, so gehöret sie nicht hierher, indem
sie alsdann das alte Hart, (mit einem gedehnten a) ein gebirgiger Wald ist,
S. 1. Harz.