Der Hall
Der Hall,
[
919-920] des -es, plur. die -e, ein in
dem gemeinen Sprachgebrauche der Hochdeutschen veraltetes Wort, den Schall
auszudrucken. Als das Volk den Hall der Posaunen hörete, Jos. 6, 20. Ein Lied -
deß Hall erschallen wird bis an der Welt Ende, Jerem. 25, 30. Er achtet nicht
der Drommeten Hall, Hiob 39, 24. Es kommt nur noch zuweilen in der höhern
Schreibart vor. Anm. Dieses alte Wort, welches schon in dem Hebr. -
hier
nichtlateinischer Text, siehe Image - , loben, zum Grunde lieget, ist
nachgehends durch Vorsetzung des Zischlautes in Schall verändert worden,
S. dasselbe. Durch Vertauschung des Hauchlautes mit den
Gaumenlauten ist Gall, und gällen, das alte kallen, Griech. §, daraus geworden.
S. auch Heulen, Wiederhall, Nachhall, Einhällig, Gehehlen,
Mißhällig u. s. f. wo es noch theils in eigentlicher, theils in
figürlicher Bedeutung üblich ist.