Hadern
Hadern,
[
885-886] verb. reg. neutr. welches das
Hülfswort haben erfordert. 1) * Eigentlich, zürnen, seinen Haß oder Zorn
merklich machen; eine im Hochdeutschen veraltete Bedeutung, in welcher es in
der Deutschen Bibel von Gott gesagt wird. Ich will nicht immerdar hadern, noch
ewiglich zürnen, Es. 57, 16. Ps. 103, 9. 2) Aus Zorn oder Unwillen mit Worten
streiten, zanken. Wenn Männer mit einander hadern, 2 Mos. 21, 19. Das Volk
haderte mit Mose, 4 Mos. 20, 3. Hadere nicht mit jemand ohne Ursache, Sprichw.
3, 30.
O hadre nicht um kleiner Sache willen, Schleg.
Überhaupt höre ich Segesten mehr hadern als streiten,
Sonnenf. Auch von dem Streiten vor Gerichte, von dem Prozessiren, wird es
zuweilen im verächtlichen Verstande gebraucht.
S. 2. Hader.