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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Das Gürtelkraut | | Der Gürtler

Gürten

Gürten, [849-850] verb. reg. act. den Gurt anlegen, vermittelst des Gurtes die Kleider befestigen. Um eure Lenden sollt ihr gegürtet seyn, 2 Mos. 12, 11. Sich gürten, die Kleider vermittelst des Gurtes befestigen. Gürte dein Schwert an deine Seite, Pf. 45, 4. Den Degen an die Seite gürten. Ein Pferd gürten, ihm den Gurt umlegen und denselben fest zuschnallen. Figürlich und in der höhern Schreibart auch von andern Theilen des Leibes.
Und um den Arm ein goldnes Band, Das Knie der Braut zu gürten, Raml.
Daher ein Knieband, oder Kniegürtel, im mittlern Lat. auch Garterium, Engl. Garter, Franz. Jarretiere, genannt wird. Anm. Bey dem Kero curtan, bey dem Ottfried gurten, in Chriemh. Rache garten, bey dem Ulphilas gaurdan, im Angels. gyrdan, im Engl. to gird, im Dän. giorde, im Schwed. giörda, im Nieders. mit Ausstoßung des t gorre. S. Gurt und Garten. [851-852]
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