Der Guckgucksspeichel
Der Guckgucksspeichel,
[
843-844] des -s, plur. inus. ein weißer
Schaum, welcher sich in den ersten Tagen des Frühlinges an allen Arten von
Pflanzen anleget, und den der große Haufe mit dem Isidor von Sevilla für den
Speichel des Guckgucks hält, weil er zu der Zeit entstehet, wenn sich dieser
Vogel hören lässet, und wieder verschwindet, wenn er fortziehet; Nieders.
Kukuksspye, in Jütland Giögespit, in Norwegen Lappespye, Froschspeichel, sonst
auch Frühlingsschaum. Swammerdam hat schon bewiesen, daß dieser Schaum von den
kleinen Flöhheuschrecken herrühret, deren Junge, so bald sie aus dem Eye
kommen, auf eine Pflanze kriechen, und sich daselbst unter diesem dicken
Schaume, den sie von sich geben, verhüllen, um sich dadurch so wohl vor der
Sonnenhitze, als auch vor den Spinnen zu verwahren.