Grimmig
Grimmig,
[
805-806] -er, -ste, adj. et adv. Grimm,
d. i. einen mit Verzerrung des Gesichtes verbundenen Grad des Zornes habend,
und darin gegründet. Grimmig aussehen. Ein grimmiges Thier, ein raubgieriges,
blutgieriges Thier. Ein grimmiges Gesicht machen. Grimmig werden. Für zornig
überhaupt ist es im Hochdeutschen eben so sehr veraltet, als das Hauptwort
Grimm. Im gemeinen Leben gebraucht man es noch zuweilen für heftig,
fürchterlich, so wie grausam. Eine grimmige Kälte. Anm. In dem alten Gedichte
auf Carln den Großen bey dem Schilter grimmeg, im Nieders. grimstig, im
Oberdeutschen nur grimm. Das Hauptwort die Grimmigkeit ist im Hochdeutschen
ungewöhnlich. Ingrimmisch wird im Oberdeutschen für cholerisch gebraucht.