Grimmen
Grimmen,
[
805-806] verb. reg. neutr. welches das
Hülfswort haben erfordert. 1) + Grimmig seyn, in einen wüthenden Zorn gerathen;
eine im Hochdeutschen veraltete Bedeutung, wovon noch das zusammen gesetzte
ergrimmen üblich ist. 2) Einen hohen, mit Verzerrung der Gesichtszüge
verbundenen Grad des Schmerzens verursachen; in welcher Bedeutung es
unpersönlich und nur von den Schmerzen im Unterleibe und besonders in dem
Grimmdarme gebraucht wird. Es wird dich im Bauche grimmen, Offenb. 10, 9, 10.
Der Infinitiv auch als ein Hauptwort. Das Grimmen im Leibe haben oder bekommen.
Ein unsättiger Fraß hat das Grimmen und Bauchwehe, Sir. 31, 24.
S. auch Bauchgrimmen. Von vielen wird es unrichtig
krimmen geschrieben und gesprochen.