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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Das Gottheil | | Die Göttinn

Die Gottheit

Die Gottheit, [761-762] plur. die -en. 1) Als ein Abstractum, das göttliche Wesen, die göttliche Natur; ohne Plural. In den Götzen ist keine Gottheit, Bar. 6, 50. Gottes unsichtbares Wesen, das ist, seine ewige Kraft und Gottheit, Röm. 1, 20. Die Gottheit Christi, des heiligen Geistes. 2) In der edlen Schreibart, Gott selbst, so wohl von dem einigen wahren Gott, ohne Plural, als auch von erdichteten und vorgegebenen Göttern. Die Werke der Natur sind Abdrücke der Gottheit, Gell. Der Mystiker, der sich in gedankenlosen Entzückungen mit der Gottheit auf das genaueste verbunden glaubt, Zimmermann. Heidnische Gottheiten. Anm. In der ersten Bedeutung schon bey dem Notker Koteheiti, Gotheit, im Schwabenspiegel Gothait, dagegen Kero dafür Cotohundii, Isidors Übersetzer Gotnissa und Ottfried Gotniss haben. Im Dänischen und Schwedischen ist dafür Guddom üblich. Im Oberdeutschen gebraucht man die Gottheit zuweilen auch für Gottesgelehrsamkeit, welches aber im Hochdeutschen ungewöhnlich ist.
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