Die Glückseligkeit
Die Glückseligkeit,
[
731-732] plur. die -en, von dem vorigen
Worte. 1) Die höchste Wohlfahrt, deren man unter gewissen Umständen fähig ist,
besonders diese Wohlfahrt in dem gegenwärtigen Zustande in der sichtbaren Welt;
ohne Plural. Seine Glückseligkeit in etwas setzen. Epikur setzte die
Glückseligkeit des Menschen in der Empfindung des Vergnügens. In engerer
Bedeutung, die Empfindung und der Genuß dieses Zustandes. Eine kurze, eine
dauerhafte Glückseligkeit. In der engsten Bedeutung führet nur die letztere,
oder der Zustand einer dauerhaften Freude diesen Nahmen. Alle Welt ist darin
einig, daß die Glückseligkeit, so fern der Mensch sie erreichen kann, ein
Zustand ist, in welchem das Vergnügen den Schmerz überwiegt, Sulz. 2) Eine
Sache, welche diesen Zustand gewähret, welche uns eine lebhafte und dauerhafte
Freude verschaf- fet. Ein zufriedenes Gemüth ist eine der vornehmsten
Glückseligkeiten dieses Lebens. Die Wollust, welche der Wein gibt, gehöret zu
den vergänglichen Glückseligkeiten. [
733-734]