Gleichwohl
Gleichwohl,
[
717-718] ein Neben- und Bindewort,
welches sich auf einen vorher gegangenen Satz beziehet, für, dessen ungeachtet,
dennoch. Man hatte alle nöthige Anstalten getroffen, gleichwohl ist er
entwischt. Man hat ihn schon mehrmahls todt gesagt; aber er lebt gleichwohl
noch, oder, und gleichwohl lebt er noch. Die Zeit ist so nahe; gleichwohl sehe
ich noch wenig Anstalten dazu. Ich habe eine so reiche Erbschaft gethan, und
gleichwohl bin ich nicht zufrieden, Gell. Nichts scheint uns von den Pflichten
der Verwandtschaft mehr frey zu sprechen, als Undank und Laster, und gleichwohl
müssen wir diesen Undank am ersten zu ertragen trachten, ebend. Zuweilen mit
Verschweigung des Satzes, worauf es sich beziehet. Was seyn soll, schickt sich
gleichwohl. Wo es oft die Gestalt einer bloßen Versicherung annimmt, welche
sich auf eine dunkele Art auf einen vorher gegangenen Satz beziehet. Mit dem
Tode ist gleichwohl nicht zu scherzen. Im Oberdeutschen gleichwohlen, im
Niders. likers, schoonsi, schöners, im Schwed. like fullt.