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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Das Gietau | | 2. Das Gift

1. Die Gift

1. Die Gift, [685-686] plur. die -e, eine jede Sache, welche man einen andern gibt, eine Gabe, und in engerer Bedeutung, ein Geschenk. Mit Geschenken, Giften und Gaben etwas ausrichten, Apherd. beym Frisch.
Da hilfet ganz kein Kauf noch Gift noch Gaben, Opitz. Dieses sind die Gift und Gaben, Die uns über allen Neid Heben sollen jederzeit, ebend.
Im Hochdeutschen ist es wenigstens in der edlen und anständigen Schreibart veraltet. Nur das Wort Mitgift hat es noch erhalten. eben so veraltet sind die Wörter Gifter, der Schenkende, begiften, begaben, beschenken u. a. m. Es kommt von geben her, wie Trift von treiben, das Nieders. Löfde, Verlöfde von loben; verloben u. s. f. und wurde ehedem auch von der Handlung des Gebens gebraucht. Bey dem Ottfried Gift.
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