Das Gewinde
Das Gewinde,
[
661-662] des -s, plur. ut nom. sing.
von dem Zeitworte winden. 1) Die Handlung des Windens; ohne Plural. 2) So viel
Garn, als man füglich auf Ein Mahl aufwindet, in einigen Gegenden; Nieders.
Windels. 3) Eine Benennung verschiedener gewundener Dinge. An einigen
Degengefäße ist der mit Draht zierlich umwundene Theil des Griffes das Gewinde.
An den Schrauben führen diesen Nahmen die Gänge der Schrauben, wegen ihrer
gewundenen Gestalt. An Dosen, kleinen Gehäusen, Thüren u. s. f. ist es eine Art
eines zierlichen Bandes, dessen zwey in einander gefügte Theile um einen
Bolzen, oder um ein Niet beweglich sind; Franz. Charnier. In weiterer Bedeutung
wird auch an allen Thür- und Fensterbändern der hohle Cylinder, der sich um die
Haspe beweget, das Gewinde genannt.