Das Gewäsch
Das Gewäsch,
[
657-658] des -es, plur. die -e, von dem
Zeitworte waschen, so fern es figürlich, unnütze, nichts bedeutende Worte
machen bedeutet. 1) Die Hervorbringung solcher unnützen oder nichts bedeutenden
Worte; ohne Plural. Das ungereimte Gewäsch so vieler schamlosen Zungen. 2) Eine
solche unnütze, ungegründete oder nichts bedeutende Rede selbst. Es ist ein
bloßes Gewäsch. Ist kein Gott und keine Unsterblichkeit der Seele, so ist
unsere Tugend ein Gewäsch, Gell.
Da kützelt er sein Ohr mit richtenden Gewäschen, Günth.
In beyden Fällen ist es härter und verächtlicher als
Geschwätz.