Das Getümmel
Das Getümmel,
[
645-646] des -s, plur. uz nom. sing.
heftiges dumpfiges Getöse, besonders so fern es von lebendigen Geschöpfen
erreget wird. Da Eli das laute Schreyen hörete, fragte er, was ist das für ein
laut Getümmel? 1 Sam. 4. 14. Da ward das Getümmel und das Laufen in der
Philister Lager größer, Kap. 14, 19. Vor dem Getümmel ihrer starken Rosse, so
daher traben, Jerem. 47, 3. Ingleichen figürlich. Dem Getümmel der Welt
entfliehen. Wie auch, ein Haufen ein Getümmel erregender Personen. Sich durch
das Getümmel drängen. Anm. Dieses Wort ist so wie Getöse, Geräusch, Gerassel,
Geprassel u. s. f. eine Nachahmung des dumpfig tönenden Schalles selbst. In dem
1523 zu Basel nachgedruckten neuen Testamente Lutheri wird Getümmel durch
Vngestimm, Aufrür, und Tümmel durch Gethön, Geschrey erkläret. Siehe Tummeln
und Tumult.