Das Gesprenge
Das Gesprenge,
[
633-634] des -s, plur. ut nom. sing.
von den Zeitwörtern sprengen und springen. 1) Die Handlung des Sprengens; ohne
Plural. So wird das Sprengen der Erze mit Pulver im Bergbaue das Gesprenge
genannt. 2) Was von der geraden Linie abspringt, d. i. abweichet, und diese
vorspringende Stelle. Ein Stollen, welcher nicht in gerader Linie fortgehet,
sondern einen Absatz bekommt, hat alsdann im Bergbaue ein Gesprenge. Ein
Gesprenge in einem Schachte wird gemacht, wenn ein Schacht von oben
niedergesunken, und ihm von unten entgegen gearbeitet wird, und die Arbeiter
einander verfehlen. Aus ähnlicher Ursache heißt in der Baukunst auch ein
Dachwerk mit eingehängten Bogen ein Gesprenge.