Das Gehäuse
Das Gehäuse,
[
491-492] des -s, plur. ut nom. sing.
ein Wort, welches ehedem so wohl für das einfache Haus, als auch collective von
mehrern Häusern gebraucht wurde. Jetzt ist es im Hochdeutschen nur figürlich
von verschiedenen Arten von Behältnissen üblich, welche gewissen Dingen statt
eines Hauses dienen. Das Gehäuse einer Uhr, die äußere Capsel oder Bekleidung
derselben. Bey den Uhrmachern führen auch die beyden Platten, welche durch
Pfeiler mit einander verbunden sind, und das Räderwerk enthalten, diesen
Rahmen. Das Gehäuse oder Kerngehäuse des Kernobstes, das Kern- oder
Samenbehältniß desselben,
S. Gröbs. Etwas uneigentlicher heißt der massive Theil
eines Degengefäßes zwischen dem Stichblatte und Griffe, welcher auch das Kreuz
genannt wird, bey den Schwertfegern das Gehäuse. Es begreift die Parierstange
nebst dem Bügel in sich.