Gehässig
Gehässig,
[
491-492] -er, -ste, adj. et adv. 1) Haß
habend, bey sich empfindend, für das veraltete hässig. Einem gehässig seyn, ihn
hassen. Einem gehässig werden. Sich jemanden gehässig machen, zum Feinde.
Gehässig haben sie mein Leben Mit Worten voller Gift umgeben,
Opitz Ps. 109. Die längst des Sultans Geitz feind und gehässig waren, Weiße.
Gehässiger Weise, feindseliger Weise. 2) In leidendem
Verstande, was gehasset wird, verhaßt. Sich bey jemanden gehässig machen. Eine
gehässige Sache. Anm. Das einfache hässig kommt noch bey dem Opitz vor: Der
Wahrheit hässig seyn. Ehedem lautete dieses Wort auch nur gehaß. Si ist mir
aneschuld gehas, Walther von Klingen. Dur das wan si der minne sint gehas,
Heinrich von Veldig.