* Der Gaukel
* Der Gaukel,
[
435-436] des -s, plur. ut nom. sing.
ein im Hochdeutschen veraltetes Wort, welches possenhafte Stellungen des
Leibes, wunderliche Bewegungen, und lächerliche Geberden, zuweilen auch die
Hexerey und ähnliche Arten der Verblendung bedeutet. Im Hochdeutschen sind
dafür Gaukeley, Gaukelpossen, Gaukelspiel, Gaukelwerk üblicher. Im Oberd.
lautete es ehedem auch Göchel, Geuchel, im mittlern Lat. Jocale, Jocalus. Disin
zeichen tout er mit coukele, haec signa in Beelzebub facit, Notk. Das disu Welt
ein gouggelist, Winsb.
Nu sich der werlte Gochel an Wie si ir Volger triegen kan,
Winsb.
S. das folgende.