Der Gäscht
Der Gäscht,
[
425-426] des -es, plur. von mehrern
Arten, die -e. 1. Die gährende Bewegung in einem flüssigen Körper. Welches
Pulver mit sauren Geistern in einen Jast gerathen, Bluntschli, ein Zürchischer
Schriftsteller. Noch mehr aber, 2. der Schaum von aufbrausenden flüssigen
Körpern, besonders in folgenden zwey Fällen. 1) Die Oberhefen, oder Spundhefen
des Bieres, die bey der Gährung oben ausgestoßen werden, und auch der Gischt,
die Gahre oder Gohre, Nieders. Jest, Gäst, Jescht, heißen, Engl. Yest, im
mittlern Lat. Gesta, Gestum; zum Unterschiede von den Stellhefen, Unterhefen,
Bodenhefen oder der Bärme. 2) Der Schaum auf dem eingeschenkten Biere, im
Schwed. Gast, im Angels. Gyst, im Engl. Yeast, Yest, im Isländ. Jastr, im
Nieders. auch Riem und Mood (Muth). Anm. Im Böhmischen bedeutet Gisska, und
Gicha, die Brühe, im Wend. aber Jesa den Zorn.
S. das vorige und Geist.