Münchener DigitalisierungsZentrum - Digitale BibliothekBSB - Bayerische Staatsbibliothek

Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Die Fuchstraube | | Die Fuchtelklinge

Die Fuchtel

Die Fuchtel, [335-336] plur. die -n. 1) Ein Degen mit einer breiten Klinge, ein Raufdegen; von welcher Art derjenige Degen ist, womit bey den Soldaten die Unter-Officiers und Fähnriche bestraft werden. Jemanden unter der Fuchtel halten, unter scharfer Zucht. Eine wilde Fuchtel, ein wildes Weibsbild. 2) Figürlich, die Strafe mit einem solchen Degen, Schläge mit der Fuchtel, ohne Plural. Die Fuchtel bekommen, die Fuchtel geben. Anm. Auch im Niedersächsischen bedeutet Fuchtel einen bloßen Degen, und im mittlern Lat. ist Faucho und im Franz. Fauchon ein in Gestalt einer Sichel gekrümmtes Schwert. Fuchtel ist vermittelst der Endsylbe -el, welche ein Werkzeug bedeutet, von fechten, oder einem ähnlichen Zeitworte gebildet. S. Fechten Anmerkung. [337-338]
Die Fuchstraube | | Die Fuchtelklinge