Die Freyth
Die Freyth,
[
301-302] plur. inus. ein nur in den
gemeinen Mundarten übliches Wort. 1) Für Freyheit; in welchem Verstande es noch
zuweilen in dem zusammen gesetzten Freythof gehöret wird. 2) Die Heirath. Auf
die Frey gehen, zu heirathen suchen. Anm. In dieser letzten Bedeutung wird es
von den Hochdeutschen bald Freyd, bald Freye, bald Freyde, bald Freihte, bald
noch anders geschrieben. Es stammet von freyen, heirathen, her, von welchem es
vermittelst des th, t oder d, dem Zeichen des Abstracti, gebildet worden, wie
Naht von nähen, Draht von drehen, Than von thun, Saat von säen u. s. f. Im
Nieders. ist so wohl Frije als Frijte üblich.