Feuern
Feuern,
[
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doppelter Gattung üblich ist. I. Als ein Activum, Feuer machen, Feuer geben,
doch nur in einigen Fällen. 1) Einem Schießgewehre Feuer geben, es los brennen.
Die Soldaten feuern in jeder Minute zehen Mahl. Mit dem Handgewehre auf den
Feind feuern.
S. auch Abfeuern. 2) Feuer machen, Feuer unterhalten, in
der Sprache des täglichen Umganges. In dieser Küche feuert man selten, In
diesem Ofen wird täglich gefeuert. Im gemeinen Leben ist auch einfeuern, für
stark einheitzen, heftig heitzen, üblich. 3) Brennen, d. i. sich als eines
Nahrungsmittels des Feuers bedienen. Hier feuert man hartes Holz. In Holland
wird Torf, oder mit Torf gefeuert. 4) Den Wein feuern, in einigen Gegenden, ihn
durch Anzündung eines in zerlassenen Schwefel getauchten Läppchen feurig
machen, ihn schwefeln. Daher die Feuerung.
S. hernach besonders. II. Als ein Neutrum, mit dem
Hülfsworte haben. 1) Feuer von sich geben. Der Stahl, der Feuerstein feuert
vortrefflich. 2) Wie Feuer glühen. Ime viureten thie ougen, in dem alten
Gedichte auf Carln den Großen bey dem Schilter. 3) Wie Feuer brennen. Das
Gesicht feuert mir. Die geschlagene Stelle feuerte mir außerordentlich.
Ingleichen im edlern Verstande.
Wie feuerte dieß Herz, wie schlug es einst für dich! Weiße.
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