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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Der Feuermörser | | Der Feuernapf

Feuern

Feuern, [133-134] verb. reg. welches in doppelter Gattung üblich ist. I. Als ein Activum, Feuer machen, Feuer geben, doch nur in einigen Fällen. 1) Einem Schießgewehre Feuer geben, es los brennen. Die Soldaten feuern in jeder Minute zehen Mahl. Mit dem Handgewehre auf den Feind feuern. S. auch Abfeuern. 2) Feuer machen, Feuer unterhalten, in der Sprache des täglichen Umganges. In dieser Küche feuert man selten, In diesem Ofen wird täglich gefeuert. Im gemeinen Leben ist auch einfeuern, für stark einheitzen, heftig heitzen, üblich. 3) Brennen, d. i. sich als eines Nahrungsmittels des Feuers bedienen. Hier feuert man hartes Holz. In Holland wird Torf, oder mit Torf gefeuert. 4) Den Wein feuern, in einigen Gegenden, ihn durch Anzündung eines in zerlassenen Schwefel getauchten Läppchen feurig machen, ihn schwefeln. Daher die Feuerung. S. hernach besonders. II. Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte haben. 1) Feuer von sich geben. Der Stahl, der Feuerstein feuert vortrefflich. 2) Wie Feuer glühen. Ime viureten thie ougen, in dem alten Gedichte auf Carln den Großen bey dem Schilter. 3) Wie Feuer brennen. Das Gesicht feuert mir. Die geschlagene Stelle feuerte mir außerordentlich. Ingleichen im edlern Verstande.
Wie feuerte dieß Herz, wie schlug es einst für dich! Weiße.
[133-134]
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