Feucht
Feucht,
[
125-126] er, -este, adj. et adv. ein
wenig naß. Das Papier, die Wäsche ist noch ganz feucht. Feuchte Dünste, ein
feuchter Nebel. Der Boden ist sehr feucht, ein feuchter Acker. Ein feuchter
Keller. Die Sumpfvögel halten sich nur an feuchten Orten auf. Ihr Auge, noch
von Thränen feucht. Er ist feuchter Natur, phlegmatisch. Feucht im ersten, im
zweyten Grade u. s. f. bey den ältern Chymicis, von Körpern, welche auf
verschiedene Art aus wässerigen und schleimigen Theilen zusammen gesetzt seyn
sollten. Oft auch für naß. Daß zwischen jeder Welle mir ein feuchtes Grab sich
öffnete, Kleist. Anm. Feucht, Nieders. fucht, fuchtig, Holl. vocht, Angels.
fuht, Isländ. vaukur, Dän. fugtig, gehöret, dem Frisch zu Folge, zu dem Latein.
fucus, fucatus, zumahl da offucare nach dem Festus, aquam in fauces dare ad
sorbendum, bedeutet. In den Monseeischen Glossen ist Futhi der Geruch.