Fackeln
Fackeln,
[
7-8] verb. reg. neutr. mit dem
Hülfsworte haben, welches nur im gemeinen Leben üblich ist. 1) Sich ohne Noth
hin und her bewegen, unnöthige Bewegungen vor einer Handlung machen; in welchem
Verstande es im gemeinen Leben noch oft für zaudern gebraucht wird. Ich werde
da nicht lange fackeln, Weiße. Es ist mit ihm nicht zu spaßen, er fackelt nicht
lange, er braucht bald Ernst. Damit ist nicht zu fackeln, d. i. zu scherzen. 2)
Besonders von der Flamme des Lichtes, sich hin und her bewegen. Das Licht
fackelt gar zu sehr. Mit dem Lichte herum fackeln, unnöthig hin und wieder
laufen. Anm. Dieses Wort, welches die Oberdeutschen fucheln aussprechen,
gehöret wohl nicht zu dem Hauptworte Fackel, sondern allem Ansehen nach zu
wegen, wackeln, Angels. wagian, Schwed. hweka. Im Nieders. bedeutet fackelen
herum laufen, vagari. Im mittlern Lateine, ist Faccinerius, Fachilator, und
Fachinerarius, ein Gaukler, der allerley possenhafte Bewegungen macht, foculare
aber schmeicheln, welche Bedeutung fackeln im Nieders. noch hat.